(Börse am Sonntag)
Kaum eine andere Branche wurde von der Corona-Pandemie so hart getroffen wie die Tourismusindustrie. Von jetzt auf gleich wurden insbesondere Fernreisen ein Ding der Unmöglichkeit, weshalb viele Deutsche, wenn überhaupt, Urlaub im eigenen Land machten. Mit dem Wegfall der Beschränkungen erwartet die Reisebranche nun einen regelrechten Ansturm von Urlaubern.
Eine Analyse von Vontobel
Man kann sich kaum ein ungünstigeres Szenario für die Tourismusindustrie ausmalen als eine weltweite Epidemie. Eine Situation, in der Hotels geschlossen und Flüge gestrichen werden, ist ohne Zweifel ein schwieriges Umfeld für Unternehmen, die mit Tourismus ihr Geld verdienen. Folglich hatte die Corona-Pandemie katastrophale Folgen insbesondere für Reiseanbieter und trieb manche von ihnen sogar an den Rand der Zahlungsunfähigkeit. Ein einschlägiges Beispiel dafür ist der deutsche Reisekonzern TUI, der im Jahr 2020 einen Verlust von über drei Milliarden Euro auswies. In dieser prekären Lage wandte sich das TUI-Management an den deutschen Staat und erhielt Hilfen in Höhe von 4,3 Milliarden Euro, um die Geschäfte weiterführen zu können. Doch auch andere Unternehmen, die im Tourismusgeschäft mitmischen, gerieten in Schwierigkeiten. Die Deutsche Lufthansa musste einen Großteil ihrer Flugzeuge am Boden lassen und rutschte so ebenfalls in die roten Zahlen. Auch hier musste die Bundesregierung Hilfestellung leisten. In diesem Fall waren es sogar neun Milliarden Euro, die es bedurfte, um die Fluggesellschaft zu stabilisieren. Eine weitere Branche, die während dieser Zeit enorm litt, war die Kreuzfahrtschifffahrt. Die häufigen Ausbrüche des Virus auf den Schiffen zwangen die Betreiber, ihre schwimmenden Hotels in den Häfen zu lassen. Carnival war als einer der weltweit führenden Kreuzfahrtanbieter, zu dem auch die Marke AIDA gehört, von diesen Entwicklungen nicht ausgeschlossen. Während das Unternehmen im Jahr 2019 noch über 20 Milliarden Dollar umsetzte, waren es 2020 nur noch 5,6 Milliarden Dollar. Gleichzeitig wies Carnival einen Verlust von über 10 Milliarden Dollar aus.
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Das alles ist natürlich keine Anlageempfehlung!