Die letzten Tage sind ja durchaus volatil, mit der groben Richtung abwärts.
Dies ist natürlich nicht jedermanns Geschmack, gehört aber nun mal mit dazu an der Börse.
In diesen Zeiten, mit Corona, mit der Inflation/Zinsen, mit dem Krieg in der Ukraine ist es natürlich auch nicht verwunderlich, was wir gerade an den Märkten erleben.
Wenn man dann noch die lange Aufwärtsphase, die es bisher an den Märkten gegeben hat, mit dazu rechnet, dann dürfte es noch weniger überraschen, was gerade an den Märkten passiert.
Ich persönlich gehe ja schon länger davon aus, dass dies alles nicht "normal" ist. Da muss ich aber ganz klar schreiben, da habe ich mich eine ganze Weile wirklich getäuscht und bin auch immer noch überrascht, dass es in den letzten Monaten so stabile Märkte gegeben hat.
Da ich aber langfristig ausgerichtet war und bin, bin ich natürlich nicht aus dem Markt ausgestiegen, was natürlich meinem Depot sehr gut getan hat.
Aber trotzdem ich nicht ausgestiegen bin und auch meine Sparpläne weitergelaufen sind.
War ich vorsichtiger. Ich habe meine Sparpläne reduziert und ich habe auch meine Einmalkäufe nicht mehr so häufig durchgeführt.
Zusätzlich habe ich aber auch noch immer mal wieder ein Zertifikat, um welches es hier gehen soll, gekauft.
Es handelt sich hierbei um ein Short Zertifikat auf den DAX mit dem Hebel zwei.
Also eine "wette" auf fallende Kurse beim DAX. Damit ich nicht so viel Geld für dieses Zertifikat ausgeben musste, habe ich auch noch einen Hebel von zwei ausgewählt.
Das heißt nichts anderes als, wenn der DAX ein Prozent fällt, dann steigt dieses Zertifikat um zwei Prozent.
Bewusst habe ich hier auch einen sehr kleinen Hebel gewählt, damit mir die Volatilität nicht so viel von meinen Gewinnen "wegknabbert". Dies passiert umso mehr, je höher der Hebel eines solchen Zertifikats ist. Das hat was damit zu tun, das auch bei Hebelprodukten, Verluste immer schwerer wiegen als Gewinne. Ihr wisst ja bei 50% Verlust muss man schon 100% Gewinn machen, um wieder sein Anfangsinvest zu haben.
So kann es dann nämlich sein, dass Ihr die richtige Idee habt, der Markt genau das macht, was Ihr erwartet habt, Ihr aber trotzdem keine Gewinne macht, weil Ihr einen zu hohen Hebel gewählt habt. Nach dem Prinzip 1 Schritt vor, 2 Schritte zurück.
So habe ich dann, als der DAX bei 12.000 Punkten stand, für 1000 Euro, dieses Zertifikat gekauft.
Immer wenn der DAX 1.000 Punkte zugelegt hatte, also bei 13k, bei 14k, bei 15k und bei 16K habe ich wieder für 1.000 Euro nachgekauft.
Für den Verkauf hatte ich allerdings keinen so cleveren Plan, verkaufen wollte ich, wenn ich es für richtig hielt. Leider ist das eins meiner Probleme, ich finde eigentlich immer gute Einstiege und mache mir aber da noch keine Gedanken über den Ausstieg.
Nachdem der DAX in den letzten Tagen schon einiges abgegeben hatte und am Freitag dann noch einmal tiefer rutschte, bis auf 13.000 Punkte, habe ich dann einen Teil meiner Position wieder verkauft.
Am Montag rutschte der DAX noch einen Etage tiefer und so habe ich bei ca. 12.500 Punkte nochmal ein paar Stücke meiner kleinen Short Position verkauft.
Da ich mir aber nicht sicher bin, wohin die Reise nun geht, habe ich nicht komplett alles Verkauft und überlege mir nun, wie ich mit meiner restlichen Position umgehe.
Vorerst habe ich aber nicht vor mein Zertifikat wieder aufzustocken, wenn der DAX wieder steigen sollte.
Mit der nun entstandenen Liquidität, werde ich mir dann natürlich wieder einen schöne Dividendenaktie ins Depot legen oder eine bestehende Position weiter ausbauen.
Das alles ist natürlich nur meine Meinung und keine Anlageempfehlung!
