Stand: 06/2023

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ETF vs Aktie

etf-aktie-1

 

Heute kommt mal ein ganz spontaner Post.

Gestern habe ich ein Video auf Youtube gesehen und einen Kommentar dazu geschrieben. Ich dachte mir, das könnte Euch vielleicht auch interessieren.

Es ging um einen Investor, der eine größere Summe in mehreren ausschüttenden ETFs angelegt hat.

Da ich ja nicht unbedingt ein Freund von ETFs bin und schon gar nicht von ausschüttenden ETFs, wollte ich Euch mal meine Sichtweise hier darlegen.

 

ETFs - Diversifizierung

Es gibt sogar Statistiken, die belegen, dass die Diversifizierung schon bei über 40 Werten keine signifikante Rolle mehr spielt.
Wenn man mal davon ausgeht, dass man nicht 40 polnische Gaming Aktien im Depot hat 🙃, kann man auch mit einem richtig aufgestellten Aktiendepot breit diversifiziert sein. Mit Sparplänen ist dies auch bei kleineren Anlagesummen häufig möglich.

ETFs - Performance

Oft liest man, dass man bei Einzelaktien nur sehr selten, die Performance von ETFs übertrifft.
Das sehe ich etwas anders. Dies ist sehr wohl möglich. Aber nur mit den richtigen Aktien und wenn man diese zum richtigen Zeitpunkt kauft.

ETF - Auscchüttungen

 

Ich bin auch kein Freund von ausschüttenden ETFs, da sind mir im Vergleich zu Aktien einfach die laufenden Kosten zu hoch, gerade bei größeren Portfolios, macht das doch einen erheblichen Kostenpunkt aus. Da kann die TER noch so gering sein, laufende Kosten sind einfach übel, weil sie immer anfallen und mit der Größe des Depots steigen.
Was ich auch nicht so toll finde bei ausschüttenden ETFs, ist die Willkür der man ausgeliefert ist. Mal gibt es eine Dividende, mal nicht (im Extremfall), mal ist sie so, dann wieder so und nirgendwo kann man nachvollziehen, warum jetzt zum Beispiel, dieses Quartal weniger ausgeschüttet wurde, als im letzten, obwohl der Markt eigentlich gut lief.

Ein wichtiger Punkt der gegen ausschüttende ETFs spricht, sind natürlich die Steuern. Bisher habe ich ca. 8.000 Euro Steuern gezahlt. Monatlich zahle ich zur Zeit fast 200 Euro an Steuern auf meine Dividenden.
Jedes Jahr! Es wird jedes Jahr sogar mehr.
Nehmen wir die 8.000 Euro "Startkapital", dann kommen ab sofort 200 Euro monatlich dazu, Geld was mir monatlich zum investieren fehlt und in Zukunft weiterhin fehlen wird.
Tippt diese Werte, ruhig auch ohne Steigerung, mal in einen Zinseszins Rechner ein. Stellt die Laufzeit auf 30 Jahre und dann schaut Euch die Ergebnisse an?!

Im Video sagte der Investor, das er flexibler ist, wenn er dieses Geld zum investieren bekommt, aber ist diese Summe, einem das Wert?

Mit 7% Rendite sind es übrigens knapp 300.000 Euro und des ohne Steigerung der Steuerlast.


Aktien

 

Also ich bin auch ein Fan von Dividenden, aber eher in Aktien und erst am Ende der Investmentlaufbahn. An dem Punkt, wenn man einige Jahre davon entfernt ist, seine Dividenden nicht mehr zu reinvestieren.
Bei jungen Investoren, mit einem Anlagehorizont von 30 oder mehr Jahren, würde ich die ersten 20 Jahre, der Rendite wegen, auf Dividenden verzichten.
Ob ich dann ETFs oder Aktien kaufe ist sicher Geschmackssache, wegen der Kosten sind Aktien natürlich auch da die bessere Wahl. 😉
Einfacher und schneller sind natürlich ETFs. Wobei ich mich dann auf 2 oder 3 beschränken würde, sonst hätte ich ja diesen Vorteil nicht mehr.

Ein wichtiger Punkt ist halt auch noch, wieviel Geld steht mir zum investieren zur Verfügung?
Wenn ich monatlich 2.000 oder 5.000 Euro investieren kann, dann kann ich es mir auch eher leisten, nicht auf Kosten, seien es laufende Kosten oder Steuern zu achten.
Auch wenn das prozentual natürlich gleich ist, wird am Ende egal sein, ob ich mit 7 Millionen Euro oder mit 8 Millionen Euro in Rente gehe.
Jemand der nur 25 Euro oder 100 Euro monatlich zur Verfügung hat, zum investieren, der sollte vielleicht doch etwas mehr auf seine Kosten achten.
Weil die absoluten Beträge "weiter unten" eine viel größere Rolle spielen.

Aber trotzdem sage ich immer, wenn ein gutes Unternehmen Dividenden zahlt, würde mich das niemals davon abhalten, dieses Unternehmen zu kaufen. Auch nicht in jungen Jahren. 🙃
Am Ende muss jeder seinen eigenen Weg finden, aber vielleicht sind das ja ein paar Anregungen, die man mal gehört haben sollte. 

 

Also macht Euch immer Eure eigenen Gedanken, kauft niemals einfach irgendwelchen Leuten, erscheinen sie auch noch so kompetent etwas nach. Auch nicht mir.

Wie Ihr seht, hätte und habe ich vor 20 Jahren ganz andere Entscheidungen getroffen, weil ich da auch in einer anderen Situation war und nicht weil ich da noch grün hinter den Ohren war. Ich würde es heute nämlich zumindest ähnlich machen.

Selbst ich persönlich habe ja noch mein Dividenden-Spenden Depot, in dem ich auch ganz anders agiere, als ich es in meinem persönlichem Depot mache.

 

Seit Ihr mehr der Typ Aktien oder eher ETF?

 

 Das alles ist natürlich nur meine Meinung und keine Anlageempfehlung!

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