Stand: 06/2023

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Freiwillig auf 350.000 Euro verzichten?

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Diesen Post habe ich das erste Mal vor fast genau 2 Jahren hier gepostet. (die untere Grafik)

Zeit für ein Update, nicht nur der Zahlen, die sich extrem verändert haben, sondern auch über meine Sichtweise.

Sehe ich das immer noch so krass wie damals?

Was hat sich geändert, wie sehe ich die Sache heute und warum man trotzdem auf Dividenden Werte setzen kann, erfahrt ihr heute hier.

 

Die Zahlen haben sich natürlich durch meine Zukäufe über Sparpläne und Einmalkäufe stark verändert.

Mittlerweile "verzichte" ich nun schon auf über 350.000 Euro.

Gezahlt habe ich nun schon 7.600 Euro Steuern in den 9 Jahren, in denen ich angefangen habe in Dividendenwerte zu investieren.

Immer wieder liest man ja viele Argumente die für Dividenden sprechen und dann auch wieder, wenn auch viel weniger, wie ich finde, die gegen Dividenden sprechen.

 

Hier gibt es aber kein Richtig oder Falsch!

Deshalb möchte ich Euch einfach einmal zeigen, welche Argumente ich für und gegen Dividenden gefunden habe.

 

Für Dividenden Werte sprechen folgende Punkte:

- Man kann damit seinen jährlichen Steuerfreibetrag ausschöpfen

- Es ist ein schönes Gefühl und motiviert, wenn man immer Mal wieder einen Geldeingang auf seinem Konto hat

- Unternehmen die schon über längere Zeiträume, steigende Dividenden ausschütten, haben in vielen Fällen, auch steigende Umsätze und steigende Gewinne

- Man kann die Dividenden dann evtl. in andere Werte investieren oder seine Anteile am Unternehmen weiter ausbauen

Wenn man seine Dividenden nicht mehr Reinvestiert, dann spart man sich auch Kosten beim Umschichten.

Wenn man an diesem Punkt angekommen ist, dann vergleiche ich Dividenden immer mit einem umgedrehten Sparplan.

Egal was die Märkte machen, das Geld fließt aus dem Unternehmen, direkt auf mein Konto.

 

Gegen Dividende Werte spricht für mich folgendes:

- Als erstes natürlich, das was Ihr oben in der Grafik seht, Ihr verzichtet einfach auf ein Haufen Schotter, weil der Zinseszins seine volle Kraft nicht mehr entfalten kann.

- Auch ein interessanter Punkt ist, Ihr schränkt Euch bei der Wahl der Unternehmen sehr ein, weil es einfach viele gute Werte gibt, die keine oder noch keine Dividende zahlen.

 

Wahrscheinlich gibt es für beide Seite noch viel mehr Argumente, wenn Euch da noch welche Einfallen, dann schreibt Sie mir gerne als Kommentar.

 

Ich habe zum Beispiel schon mal gelesen, dass man sich mit den Dividenden mehr Anteile kaufen kann, aber das ist ja im Prinzip egal, ob ich nun mehr Anteile zu einem niedrigeren Kurs habe, oder weniger Anteile zu einem höheren Kurs.

 

Ziemlich schwach finde ich auch immer das Argument, dass man als Anleger besser mit dem Geld umgehen kann, als die Firma, in die man investiert hat. Da frage ich mich dann immer, warum ich dann überhaupt in diese Firma investieren sollte?

 

Sehr häufig liest man auch, egal wann, die Steuern muss man doch sowieso zahlen!

Ob nun zwischendurch auf die Dividende oder am Ende beim auscashen, oder beim Umschichten.

Das stimmt so aber auch nicht.

 

Das Zauberwort hier lautet Steuerstundung.

Um Euch diesen Effekt einmal zu verdeutlichen, bietet sich ein ausländischer Broker an.

Diese ziehen die 25% KES nicht selbständig ab, sondern man muss seine Gewinne in der Steuererklärung angeben und muss diese dann erst im folgenden Jahr zahlen. Das bedeutet Du kannst das restliche Jahr noch mit diesem Geld, was Dir eigentlich gar nicht mehr gehört, weiter handeln.

Stell Dir vor, Du machst unterjährig 1.000 Euro Gewinn, zum Beispiel im Mai.
Bei der Consors Bank bekommst Du 750 Euro ausgezahlt, bei Lynx Broker bekommst Du allerdings 1.000 Euro ausgezahlt.

Nun legst Du das Geld wieder an und machst bis zum Jahresende 10%.
Bei der Consors Bank sind das dann 75 Euro, bei Lynx Broker sind es 100 Euro.

Im folgenden Jahr musst du dann Steuern zahlen bei Lynx für 1100 Euro 25%, sind 275€.

Nun ziehst Du die 275 Euro von den 1100 Euro ab und hast am Ende bei Lynx Broker 825 Euro Nettogewinn.

Bei der Consors Bank hast du schon 250 Euro gezahlt, musst aber nun noch auf 75 Euro 25% zahlen, das sind 19 Euro plus 250 Euro, sind 269 Euro.

Und bei der Consors Bank ziehst du die 19 Euro von den 825 Euro (750 Euro + 75 Euro) ab und hast am Ende nur 806 Euro.

 

Wie dieses Beispiel verdeutlicht, müsst Ihr auf einen Teil dieser 350k Euro sowieso verzichten, aber eben nicht auf alles.

 

Wenn mich jemand fragen würde, ob ich es wieder so machen würde, das ich anfangs auf Dividenden verzichte und erst später damit anfange, dann würde ich ihm sagen, auf jeden Fall.

Aber am Ende muss es jeder für sich selbst entscheiden.

 

Denn auch hier gilt wieder, so wie ich es immer schreibe.

Ich würde niemals auf ein gutes Unternehmen, in meinem Depot verzichten, nur weil es eine Dividende zahlt. ;-)

Und es gibt verdammt viele gute Unternehmen, die eine Dividende zahlen.

 

Das alles ist natürlich nur meine Meinung und keine Anlageempfehlung!

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