(31.05.2024)
Seit etwas mehr als zwei Jahren geht es für die Aktie des Schweizer Nahrungsmittelkonzerns bergab. CEO Mark Schneider macht Hoffnung auf wieder bessere Zeiten, hier mehr Details.
Nestlé-Aktionäre hatten in jüngster Zeit eher weniger Grund zum Feiern. Mit Kursrückgängen von knapp 30 Prozent auf Sicht von zwei Jahren gehört der Konzern zu den schwächeren Mitgliedern des SMI-Index. Stark gestiegene Preise haben dafür gesorgt, dass immer mehr Kunden sich von Nestlé-Produkten wie Nespresso, Perrier und Nesquik verabschieden und stattdessen auf billigere Produkte und Eigenmarken ausweichen.
Auf einer Veranstaltung bei der amerikanischen Investmentbank J.P. Morgan äußerte sich Unternehmenslenker Schneider am Donnerstag positiv zur künftigen Geschäftsentwicklung. Er bestätigte, dass das interne Realwachstum, das sowohl Absatzvolumen als auch Veränderungen im Produktmix umfasst, im zweiten Quartal anziehen dürfte. Der Konzernchef betonte zudem, dass das organische Umsatzwachstum im Gesamtjahr 2024 um vier Prozent steigen soll. Analysten hatten aufgrund von Marktforschungsdaten befürchtet, Schneider könnte den Ausblick senken. Doch der Firmenchef erklärte, dass Nestlé spürbar an Dynamik gewinnt. Dies sei nicht auf konjunkturelle Vorteile, sondern auf eigene Maßnahmen wie Marketing und neue Produkte zurückzuführen. "Wir bringen in diesem Quartal bedeutende Innovationen in die Regale", so Schneider.
Die Analysten zeigten sich erleichtert, zumal die Mehrheit eher mit einer Ergebniswarnung rechnete. An der Börse kamen die Nachrichten jedenfalls gut an, die Aktie beendete den Handel am Donnerstag mit einem satten Kursplus von vier Prozent. Am Markt hält sich hartnäckig das Gerücht, dass insbesondere institutionelle Anleger bei der Aktie zugegriffen haben.
Derzeit befindet sich die Aktie noch in einem zweijährigen Abwärtstrend; Anleger sollten eher an der Seitenlinie bleiben zumal der Nahrungs- und Genussmittelsektor in den letzen beiden Jahren weit unterdurschnittliche Renditen lieferte. Ob Nestlé sich tatsächlich auf dem Weg der Besserung befindet werden die Halbjahreszahlen am 16. Juli zeigen; aktuell ist es noch zu früh, um von einer Wende zu sprechen.
Nestlé ist Mitglied im DER AKTIONÄR Schweiz Index und hat dort hinter Novartis und Roche die dritthöchste Indexgewichtung. Mit dem Indexzertifikat DA0AAW können Anleger nahezu eins zu eins an der Entwicklung von 15 Schweizer Unternehmen teilhaben.
Quelle: Der Aktionär